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Von der Straße auf den Rasen

In der ersten Trainer*innenversammlung nach der Corona-Pause stand gleich ein großes Thema auf der Tagesordnung: Die Diskussion des neuen Ausbildungskonzeptes für den Junior*innenbereich des FC Blau-Weiß Leipzig, welches ab Juli in Kraft tritt.

Der Grillplatz im Stadion der Freundschaft war gut gefüllt. Während sich auf dem Rasen unser Sachsenliga-Team langsam auf die neue Saison vorbereitete und auf dem Freisitz des Restaurant Blau-Weiss die ersten Fußballfreund*innen zum EM-Auftakt eintrudelten, wurde am Rande der Sportanlage die Ausbildungszukunft des Vereins besprochen. Nachdem Philipp Bludovsky, Vorstand Soziales und Ehrenamt, einen großen Dank an die AG Konzept richtete, die in der Corona-Pause dutzende Stunden in die Ausarbeitung investierte, erläuterte Tom Franke, Vorstand Sport, ausführlich das neue Konzept und stand für Fragen sowie Anregungen aus dem Auditorium zur Verfügung.


Mit dem Titel „Von der Straße auf den Rasen“ wird zugleich ein methodischer Schwerpunkt gesetzt. Der Straßenfußball, dessen Förderung in der Satzung fest verankert ist, bildet ab sofort den Ausgangspunkt der Ausbildungsarbeit auf dem Rasen. „Die ganzheitliche Förderung von sportlicher Leistungsfähigkeit, Gesundheit und Persönlichkeit ist der Leitgedanke in unserem Konzept. Eine grundsätzliche Spielorientierung, die Konzentration auf Technik, Kreativität, Mentalität und Eigenverantwortung sowie die Entwicklung von dominanten, selbstbewussten, leidenschaftlichen und sich reflektierenden Spieler*innen leiten wir als Grundwerte aus dem Straßenfußball ab“, erläuterte Tom Franke. „Dabei steht immer die individuelle Entwicklung im Mittelpunkt und nicht der schnelle sportliche Erfolg!“


Nachdem das Konzept von den anwesenden Trainer*innen unterstützt wurde, gab es in zwei Punkten Diskussionsbedarf. Das war einerseits die geplante Trainer*innenrotation in den Ausbildungsbereichen und andererseits die beabsichtigte Festlegung einer Mindestanzahl an Spieler*innen in den einzelnen Jahrgängen. „Hier haben wir die Anregungen aufgenommen und das Konzept entsprechend angepasst“, so Franke. Bevor dann gemeinsam der EM-Auftakt im Zentrum der Aufmerksamkeit stand, wurde der neue Junior*innenrat (JuRa) kurz vorgestellt, der ab sofort (wieder) die Geschicke im Junior*innenbereich steuert.


Am 28. Juni beschließt der Vorstand das finale Konzept, welches in der nächsten Dekade eine einheitliche und ganzheitliche Ausbildung beim FC Blau-Weiß Leipzig sichern wird. Regelmäßige interne Weiterbildungen für die Trainer*innen garantieren zudem eine erfolgreiche Umsetzung der Trainingsinhalte und der Spielphilosophie. „Wir wollen eine eigene Identität und Vereinskultur entwickeln, die es uns langfristig ermöglicht, unsere Vereinsziele zu verwirklichen. Das neue Ausbildungskonzept ist hier ein zentraler Baustein, da es über rein sportliche Aspekte hinausgeht“, so der 1. Vorsitzende, Markus Schunack.

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